Mein erster Beruf, die Stickerei

Wie ich auf meiner About Seite schon angedeutet habe, bin ich nicht nur Musterdesignerin und Grafikdesignerin, sondern auch gelernte Damenschneiderin, Paramenten- und Fahnenstickereimeisterin und – der Vollständigkeit halber – auch noch (Fantasy) Romance Autorin, aber das ist eine andere Geschichte :-).
(Falls ich dich trotzdem neugierig gemacht habe, hier geht es zu meiner Autorenseite)

Mein erster Beruf von allen war die Stickerei. Paramenten- und Fahnenstickerei genauer gesagt – ein altes Kunsthandwerk.

In meinem Ausbildungsbetrieb wurden traditionelle Vereinsfahnen und Fahnenbänder, genauso wie Messgewänder und andere kirchliche Textilien aufwendig mit den unterschiedlichsten Materialien von Hand bestickt.
Meine liebsten Arbeiten waren die moderneren Stücke, die einen großen Spielraum an kreativen Techniken zuließen und bei denen ich mich so richtig austoben konnte. Dem Beruf ging ich, mit Unterbrechung durch die Lehre in der Damenschneiderei, insgesamt sieben Jahre bis zur Meisterprüfung nach und ich muss sagen, ich liebe den Beruf nach wie vor, auch wenn ich ihn in den letzten Jahren etwas vernachlässigt habe.

Deshalb möchte ich dir hier meine größten und aufwendigsten eigenen Stücke aus früheren Zeiten zeigen. Vielleicht lasse ich den Beruf in Kombination mit meinen Mustern in naher Zukunft wieder richtig aufleben :-). Einen ersten Test habe ich bereits mit meinen vorgedruckten Stickvorlagen gestartet.

Wie sieht es mit dir aus? Hast du schon deine Leidenschaft für’s Sticken entdeckt? Was würde dich dazu interessieren? Hinterlasse mir gern einen Kommentar mit deiner Frage.

Der „Lebensbaum“ oder „Tree of life“ ist auf handbemalte Seide gestickt. Die verwendeten Techniken sind Nadelmalerei, Stiel- und Plattstich, Spaltstich, aufgenähte Gespinste, Friseé und Japangold. Die Arbeitszeit betrug um die achtzig Stunden.

Das folgende Bild nennt sich „Garten Eden“. Bei dieser Stickerei kamen zu den Sticktechniken wie oben beim „Lebensbaum“ aufgeführt, auch noch Applikation, Perlen, Bouillonstickerei und Knötchenstich hinzu. Hier betrug die Arbeitszeit ungefähr vierzig Stunden.

Meine größte Arbeit ist aber mein Meisterstück. Eine Tagesdecke aus handbemalter Seide bestickt mit den verschiedensten Techniken und Materialen – Titel „Der Urknall“. Es ist inspiriert durch die Idee von der Entstehung des Alls und stellt die Planeten unseres Sonnensystems dar. Die Arbeitszeit hierfür betrug an die dreihundertachtzig Stunden.